FIDE-Grandprix Hamburg

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Vom 5. bis 17. November findet in Hamburg die dritte Etappe des FIDE-Grandprix 2019 statt.

Offizielle Seite: https://worldchess.com/tournament/hamburg2019

 

Die FIDE hat einen Teil des WM-Qualifikationszyklus umgebaut. Diese Änderungen betreffen auch die Grandprix-Serie. In diesem Jahr finden vier Grandprix-Turniere statt, die im K.o.-System ausgetragen werden. Die Teilnehmer rekrutieren sich aus einer Gruppe von 21 nach Elozahl ausgewählten Spielern, von denen jeweils 16 aktiv sind, plus einem Freiplatz für das Turnier in Tel-Aviv. Die beiden besten Spieler aller vier Turniere qualifizieren sich für das Kandidatenturnier 2020.

Der Preisfonds pro K.o.-Turnier beträgt 130.000 Euro, zusätzlich werden 280.000 Euro an die zehn Besten der Gesamtwertung ausgeschüttet.

Gespielt wird im K.o.-System, und zwar Minimatches über zwei Partien. Bei Punktgleichheit folgen Stichkämpfe im Schnell- und Blitzschach.

Gespielt wird im Kehrwieder-Theater, Kehrwieder 6, 20457 Hamburg. Die Runden beginnen jeweils um 15 Uhr. Der Eintritt kostet 36,35 bzw. 24,35 Euro.

Mit von der Partie in Hamburg ist auch Teimour Radjabow, der sich bereits über den Weltcup für das Kandidatenturnier qualifiziert hat.

 

Partien

Partien im pgn-Format: grandprix-hamburg.pgn

 

 

4. Runde / Finale am 15.-17. November

 

Die regulären Partien enden Unentschieden, so dass die Entscheidung über den Grandprix-Sieg im Stichkampf fällt.

In diesem setzt sich der erfahrene Alexander Grischuk mit 2,5-1,5 durch und holt sich nach Finalteilnahme in Moskau und Halbfinale in Riga nun erstmals den Turniersieg.

Auch Jan-Krzystof Duda erzielte in Hamburg sein bestes Grandprix-Ergebnis. Beide Spieler haben ihre Serie damit abgeschlossen.

Alexander Grischuk hat in der Gesamtwertung 20 Punkte auf seinem Konto. Dahinter folgen Maxime Vachier-Lagrave mit 13, Schachrijar Mamedjarow 10 und Jan Njepomnjaschtschi 9 Punkten. Zwei Spieler qualifizieren sich für das Kandidatenturnier. Die drei Letztgenannten bestreiten den Abschluss-Grandprix im Dezember in Jerusalem. Sie sind die einzigen, die noch über Qualifikationschancen verfügen.

 

Alexander Grischuk (Rus, 2764) - Jan-Krzysztof Duda (Pol, 2748) 3,5-2,5

 

3. Runde / Halbfinale am 11.-13. November

 

Alexander Grischuk qualifiziert sich als erster Spieler für das Finale und geht einen großen Schritt Richtung Kandidatenturnier. Die beiden Youngster, die keine derartigen Chancen mehr haben, müssen in die Verlängerung.

Im Stichkampf bewies Jan-Krzysztof Duda einmal mehr seine Nervenstärke im Schnellschach. Der Pole verlor die erste Partie, konnte in der zweiten zurückkommen und nach einem Remis in der dritten auch die vierte Partie gewinnen. Seine Elozahl von knapp 2750 ist Ausdruck seines Leistungssprungs im letzten Jahr.

 

Maxime Vachier-Lagrave (Fra, 2777) - Alexander Grischuk (Rus, 2764) 0,5-1,5
Daniil Dubow (Rus, 2676) - Jan-Krzysztof Duda (Pol, 2748) 2,5-3,5

 

2. Runde / Viertelfinale am 8.-10. November

 

Gleich drei der vier Kämpfe werden im klassischen Teil entschieden, was den Siegern einen Zusatzpunkt beschert. Im Stechen setzt sich Daniil Dubow im innerrussischen Duell durch.

 

Maxime Vachier-Lagrave (Fra, 2777) - Wesselin Topalow (Bul, 2736) 1,5-0,5
David Navara (Tsch, 2703) - Alexander Grischuk (Rus, 2764) 0,5-1,5
Daniil Dubow (Rus, 2676) - Peter Swidler (Rus, 2719) 3,5-2,5
Yu Yangyi (China, 2753) - Jan-Krzysztof Duda (Pol, 2748) 0,5-1,5

 

1. Runde / Achtelfinale am 5.-7. November

 

Es ist nicht ganz klar, nach welchem Modus die FIDE auslost. Möglicherweise liegen die Elozahlen zu Beginn des gesamten Grandprix zugrunde. Durch dieses System kommt es zu sehr ausgeglichenen Paarungen wie Nakamura-Topalow, sehr elo-hochgewichtigen wie Duda-Nepo oder auch mit einer großen Elospanne wie zwischen Radjabow und Dubow.

Am zweiten Tag gab es nur Unentschieden. Kein Verlierer des ersten Tages kann den Rückstand egalisieren, alle Gewinner ziehen in die zweite Runde ein.

Hikaru Nakamura scheitert wie schon zuvor in Riga in der Auftaktrunde an Wesselin Topalow.

Eine große Überraschung ist das Ausscheiden von Jan Njepomnjaschtschi, der die erste Etappe in Moskau gewonnen hatte.

Etwas unerwartet setzt sich David Navara gegen Nikita Witjugow und Daniil Dubow gegen Weltcupsieger Teimour Radjabow durch.

 

1 Maxime Vachier-Lagrave (Fra, 2777) - Wei Yi (China, 2724) 1,5-0,5
2 Hikaru Nakamura (USA, 2741) - Wesselin Topalow (Bul, 2736) 0,5-1,5
3 David Navara (Tsch, 2703) - Nikita Witjugow (Rus, 2751) 3-1
4 Radoslaw Wojtaszek (Pol, 2728) - Alexander Grischuk (Rus, 2764) 1,5-2,5
5 Teimour Radjabow (Ase, 2767) - Daniil Dubow (Rus, 2676) 3,5-4,5
6 Peter Swidler (Rus, 2719) - Pentyala Harikrishna (Ind, 2731) 1,5-0,5
7 Dimitri Jakowenko (Rus, 2691) - Yu Yangyi (China, 2753) 1,5-2,5
8 Jan-Krzysztof Duda (Pol, 2748) - Jan Njepomnjaschtschi (Rus, 2773) 1,5-0,5